'Über' und 'unter' der 'Schiefen Ebene' - Wir fahren nach Gefrees und Lanzendorf
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3 سال پیش
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Gleich vorab - auf der
Gleich vorab - auf der V 60 wird auch die ruhigste 'Filmhand' in ihre Grenzen verwiesen. So viel zum Thema 'Wackelbilder' - es ist eben 'V 60 feeling'.. 😉
Es gibt für einen Streckensammler so etwas wie "Traumstrecken", deren Bereisung im Wert über vielen anderen Strecken steht. Wie es dazu kommt, ist oft nur schwer erklärbar, doch vielleicht hat es was damit zu tun, daß es sich dabei meist um besonders schwer zu erreichende Strecken handelt, was den "Entdeckerdrang" gerade erst recht befördert!
Eine dieser Strecken war für mich immer die kurze fränkische Nebenbahn Falls - Gefrees. Den Personenverkehr schon 1973 verloren, lange vor der Zeit, als sie für mich überhaupt "zugänglich" wurde, wußte ich natürlich inzwischen, daß auch der verbliebene Güterverkehr mittlerweile sehr spärlich geworden und es eher ein Glückstreffer war, dort einen Zug anzutreffen.
Doch - nur wer "tut", kann auch Erfolg ernten. Also ging ich im April 1993 auf meine erste Entdeckungsreise hinter den Ochsenkopf, nachdem ich mich natürlich vorher erkundigt hatte und wußte, daß die Übergabe an diesem Tag fahren würde. Doch leider wurde das der berühmte "Schuß in den Ofen"... Als der Zug ankam, waren schon 4 Mann auf der Lok, Ausbilder dabei. Da paßte kein Fünfter mehr drauf. Also nebenher gefahren und Außenaufnahmen gemacht. Die wurden natürlich sehr schön - wenigstens was.. Und es mußte ein neuer Versuch her..
Bis dahin dauerte es, es wollte einfach nicht terminlich passen. Mittlerweise wurde der Stillegungstag 31.12.1993 bekannt, und die "Panik" wuchs..
Es durfte nun nicht noch mal schief gehen, deshalb ging ich es anders an und nahm Kontakt mit der Lokleitung Neuenmarkt-Wirsberg auf. Im Jahre 1993 waren solche "kleinen Dienstwege" noch möglich, auch bei der alten Bundesbahn.
Am 14.12. war es dann so weit, buchstäblich "5 vor 12". In Wikipedia ist zu lesen, daß im Januar 1994 noch einmal Wagen in Gefrees abgeholt wurden - gut möglich, daß es sich dabei um die Wagen handelte, die wir am 14.12. zustellten. Also begleitete ich wahrscheinlich den letzten Zug mit Fracht für Gefrees!
Ich meldete mich früh vorschriftsmäßig zum "Dienstantritt" beim Lokleiter, unterschrieb die Arbeitsschutzbelehrung und war nun "ganz offiziell" dabei. Der doppelte Effekt: Ich konnte die ganze Schicht mitfahren und bekam dadurch nicht nur Gefrees, sondern auch noch Lanzendorf, weil das beides nacheinander von der gleichen Lok bedient wurde.
In Lanzendorf, einem übrig gebliebenen Torso der einstigen Nebenbahn Neuenmarkt-Wirsberg - Bischofsgrün, war ein Gashändler ansässig, der noch regelmnäßig beliefert wurde. Geschoben auf der Hinfahrt, wobei der Rangierer mit dem Funkgerät auf dem Trittbrett des ersten Wagens saß und dem Lokführer regelmäßig Funksignale durchgab! Denn es gab in Lanzendorf keine Umfahrmöglichkeit für die Lok.
Der Güterverkehr bis Lanzendorf hielt sich noch bis zum 30.06.2006, dann wurde auch das Reststück stillgelegt und bei der Erweiterung der A 9 unterbrochen. Bereits 1992 beendete ein Dammrutsch bei Bad Berneck den Restgüterverkehr östlich von Lanzendorf, während der Personenverkehr schon 1974 endete. Nur noch im oberen Teil auf Bischofsgrün zu ist die Trasse heute noch in Form des obligatorischen Radweges vorhanden.
Die Gefreeser Strecke wurde 91 Jahre alt - ein "Menschenleben".. Sie ist heute weitestgehend verschwunden, noch nicht mal Radweg.. Laut Wikipedia soll der alte Gefreeser Bahnhof völlig überbaut und nicht mehr wiederzuerkennen sein.
Der Abzweigbahnhof Falls wurde bald in einen Haltepunkt umgewandelt, wir sehen im Video bereits die vorbereitenden Bauarbeiten dazu. Heute ist er nicht mal mehr das, kein Zug hält hier mehr an..
Laßt Euch nun einladen auf eine Reise in ein Stück Eisenbahngeschichte - eines von Hunderten, aber ein Besonderes! Gute Fahrt und viel Spaß!
Es gibt für einen Streckensammler so etwas wie "Traumstrecken", deren Bereisung im Wert über vielen anderen Strecken steht. Wie es dazu kommt, ist oft nur schwer erklärbar, doch vielleicht hat es was damit zu tun, daß es sich dabei meist um besonders schwer zu erreichende Strecken handelt, was den "Entdeckerdrang" gerade erst recht befördert!
Eine dieser Strecken war für mich immer die kurze fränkische Nebenbahn Falls - Gefrees. Den Personenverkehr schon 1973 verloren, lange vor der Zeit, als sie für mich überhaupt "zugänglich" wurde, wußte ich natürlich inzwischen, daß auch der verbliebene Güterverkehr mittlerweile sehr spärlich geworden und es eher ein Glückstreffer war, dort einen Zug anzutreffen.
Doch - nur wer "tut", kann auch Erfolg ernten. Also ging ich im April 1993 auf meine erste Entdeckungsreise hinter den Ochsenkopf, nachdem ich mich natürlich vorher erkundigt hatte und wußte, daß die Übergabe an diesem Tag fahren würde. Doch leider wurde das der berühmte "Schuß in den Ofen"... Als der Zug ankam, waren schon 4 Mann auf der Lok, Ausbilder dabei. Da paßte kein Fünfter mehr drauf. Also nebenher gefahren und Außenaufnahmen gemacht. Die wurden natürlich sehr schön - wenigstens was.. Und es mußte ein neuer Versuch her..
Bis dahin dauerte es, es wollte einfach nicht terminlich passen. Mittlerweise wurde der Stillegungstag 31.12.1993 bekannt, und die "Panik" wuchs..
Es durfte nun nicht noch mal schief gehen, deshalb ging ich es anders an und nahm Kontakt mit der Lokleitung Neuenmarkt-Wirsberg auf. Im Jahre 1993 waren solche "kleinen Dienstwege" noch möglich, auch bei der alten Bundesbahn.
Am 14.12. war es dann so weit, buchstäblich "5 vor 12". In Wikipedia ist zu lesen, daß im Januar 1994 noch einmal Wagen in Gefrees abgeholt wurden - gut möglich, daß es sich dabei um die Wagen handelte, die wir am 14.12. zustellten. Also begleitete ich wahrscheinlich den letzten Zug mit Fracht für Gefrees!
Ich meldete mich früh vorschriftsmäßig zum "Dienstantritt" beim Lokleiter, unterschrieb die Arbeitsschutzbelehrung und war nun "ganz offiziell" dabei. Der doppelte Effekt: Ich konnte die ganze Schicht mitfahren und bekam dadurch nicht nur Gefrees, sondern auch noch Lanzendorf, weil das beides nacheinander von der gleichen Lok bedient wurde.
In Lanzendorf, einem übrig gebliebenen Torso der einstigen Nebenbahn Neuenmarkt-Wirsberg - Bischofsgrün, war ein Gashändler ansässig, der noch regelmnäßig beliefert wurde. Geschoben auf der Hinfahrt, wobei der Rangierer mit dem Funkgerät auf dem Trittbrett des ersten Wagens saß und dem Lokführer regelmäßig Funksignale durchgab! Denn es gab in Lanzendorf keine Umfahrmöglichkeit für die Lok.
Der Güterverkehr bis Lanzendorf hielt sich noch bis zum 30.06.2006, dann wurde auch das Reststück stillgelegt und bei der Erweiterung der A 9 unterbrochen. Bereits 1992 beendete ein Dammrutsch bei Bad Berneck den Restgüterverkehr östlich von Lanzendorf, während der Personenverkehr schon 1974 endete. Nur noch im oberen Teil auf Bischofsgrün zu ist die Trasse heute noch in Form des obligatorischen Radweges vorhanden.
Die Gefreeser Strecke wurde 91 Jahre alt - ein "Menschenleben".. Sie ist heute weitestgehend verschwunden, noch nicht mal Radweg.. Laut Wikipedia soll der alte Gefreeser Bahnhof völlig überbaut und nicht mehr wiederzuerkennen sein.
Der Abzweigbahnhof Falls wurde bald in einen Haltepunkt umgewandelt, wir sehen im Video bereits die vorbereitenden Bauarbeiten dazu. Heute ist er nicht mal mehr das, kein Zug hält hier mehr an..
Laßt Euch nun einladen auf eine Reise in ein Stück Eisenbahngeschichte - eines von Hunderten, aber ein Besonderes! Gute Fahrt und viel Spaß!
3 سال پیش
در تاریخ 1400/02/29 منتشر شده
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