Partnersuche – vom Kiltgang über Rendez-vous bis zum digitalen Dating | Dini Mundart | SRF
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3 سال پیش
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Die Hälfte aller Paare lernt
Die Hälfte aller Paare lernt sich heute digital kennen – über Dating-Plattformen. Noch vor 100, 200 Jahren war das ganz anders. Man ging «z Chilt» oder «z Liecht», vor allem auf dem Land.
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💕 Der sogenannte «Kiltgang» bezeichnet eine ritualisierte Art, eine romantische Beziehung aufzubauen. Die Abläufe waren mehr oder weniger reglementiert und unterschieden sich von Region zu Region.
📖 Im schweizerdeutschen Wörterbuch Idiotikon wird der Kiltgang so beschrieben: In der Nacht, wenn alle schlafen, schleicht der Kilter zum Haus der jungen Frau, für die er sich interessiert. Er klopft ans Fenster und bittet mit einem lustigen Kiltspruch um Einlass. Wenn die junge Frau den Kilter näher kennenlernen will, lässt sie ihn herein. Es wird gegessen und getrunken, Spiele werden gespielt oder die beiden reden einfach miteinander. Vielleicht werden auch erste Zärtlichkeiten ausgetauscht.
💑 Wie heute beim Daten checkte man beim Kiltgang ab, ob man sich eine Beziehung mit der anderen Person vorstellen kann. Dieses Ritual ist uralt und war in weiten Teilen Europas verbreitet.
Unter dem Einfluss der französischen Kultur veränderte sich das romantische Kennenlernen – zuerst in den Städten und vor 100, 200 Jahren auch auf dem Land. Das «Rendez-vous» kam auf – das romantische Treffen in einem Restaurant oder irgendwo draussen. Ausserhalb der elterlichen Überwachung, aber immer noch unter einer gewissen sozialen Kontrolle.
🏠 Heute spricht kaum mehr jemand von einem «Rendez-vous», geschweige denn von «z Chilt ga» oder «z Liecht ga». Eher von «daten». Und auch der Ort des Treffens hat sich erneut verschoben: Man verabredet sich oft beieinander zu Hause – ohne die Eltern und auch nicht in der Öffentlichkeit.
So hat jede Epoche ihre ritualisierte Art des Beziehungsaufbaus sowie die jeweiligen Ausdrücke dafür.
👉 Wie nennst du das, wenn du dich mit romantischen Absichten verabredest? Schreib’s in die Kommentare!
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◾ Leitung: Angela Wagner
◾ Redaktion: André Perler
◾ Moderation: André Perler
© 2021 SRF
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Reden wir in 50 Jahren alle Englisch? Sterben unsere Dialekte aus? Warum ist Berndeutsch beliebter als Thurgauerdeutsch? SRF-Mundartredaktor André Perler bringt aktuelle Debatten um Dialekte und andere sprachliche Phänomene auf den Punkt – kompetent, kompakt und humorvoll. Spannende Einsichten und Aha-Erlebnisse sind garantiert. Jeden zweiten Donnerstag um 17:00 eine neue Folge von «SRF Dini Mundart»
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3 سال پیش
در تاریخ 1400/11/21 منتشر شده
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