Nestroy, Johann Nepomuk: Einen Jux will er sich machen. Posse mit Gesang in vier Aufzügen (A 1957)

Literarische Spezialitäten aus Österreich
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Einen Jux will er sich machen
A 1957 (85 Min.)
Komödie

Weinberl (Josef Meinrad) und sein Freund Christopherl (Inge Konradi) sind beide in ihrem Gemischtwarenladen frisch befördert worden. Um sich zu beweisen und einen Ruf als „verteufelte Kerle“ zu erlangen, planen sie einen Streich. Ihre Schwindeleien und ihr Draufgängertum stiften allerdings so einige Verwirrung. – Freche Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks von Johann Nestroy

Eine der beliebtesten Possen Johann Nestroys, inszeniert von Leopold Lindtberg, einem der bedeutendsten Nestroy-Regisseure des Burgtheaters, in legendärer Besetzung: Josef Meinrad als Weinberl und Inge Konradi als Christopherl auf dem Weg aus dem finsteren G’wölb in die glitzernde Stadt, wo der biedere Handelsdiener Weinberl endlich einmal auch „ein verfluchter Kerl“ sein möchte und der Lehrjunge Christopherl an dessen Seite einiges über die große Welt zu lernen hofft. Zunächst scheint den beiden noch ihre Anständigkeit auf der Fahrt ins Abenteuer im Wege zu stehen, doch da ihre Barschaft der Größe ihres Vorhabens so ganz und gar nicht entspricht, kommt es schneller, als ihnen lieb ist, zu den turbulentesten Begegnungen - anspruchsvolle Damenbekanntschaften, die Verwechslung mit einem flüchtenden Liebespärchen und nicht zuletzt ihr Dienstherr, der in der Stadt in Liebesdingen unterwegs ist und natürlich nicht wissen darf, dass seine Angestellten das Geschäft unbeaufsichtigt gelassen haben. Doch als Weinberl und Christopherl erschöpft und geheilt von aller Abenteuerlust zurückkehren, ertappen sie einen Dieb auf frischer Tat und verhindern todesmutig den Einbruch ins Comptoir - und erweisen sich so doch noch als zwei ziemlich „verfluchte Kerle“.

Mit: Trude Ackermann, Eva Fichte, Adrienne Gessner, Elisabeth Hörbarth, Friedl Jary, Inge Konradi, Auguste Pünkösdy, Dagny Servaes; Franz Böheim, Richard Eybner, Karl Friedl, Fritz Horn, Michael Janisch, Ferdinand Maierhofer, Josef Meinrad, Armand Ozory, Franz Pokorny, Theo Prokop, Tonio Riedl, Hans Thimig, Josef Wichart

Regie: Leopold Lindtberg
Bühnenbild: Stefan Hlawa
Kostüme: Elli Rolf
Musikalische Einrichtung und Leitung: Alexander Steinbrecher

"Zangler. Was hat Er denn immer mit dem dummen Wort
·classisch·.
Melchior. Ah das Wort is nicht dumm, es wird nur oft dumm
angewendt.
Zangler. Ja das höre ich. Das muß Er ablegen, ich begreiff
nicht, wie man in 2 Minuten 50 Mahl das selbe Wort
·repetieren· kann.
Melchior. Ja, das is ·classisch·."

"Vor dem Handelsstand kriegt man erst den wahren
Respect, wenn man zwischen Handelsstand und
Menschheit überhaupt eine Bilanz zieht. Schaun wier
aufn Handelsstand, wie viel giebt’s da Großhandlungen,
und schaun wier auf die Menschheit, wie wenig
große Handlungen kommen da vor; schaun wier aufn
Handelsstand vorzüglich in der Stadt, diese Menge
wunderschöne Handlungen, und schaun wier auf
d’Menschheit[,] wie wenig wahrhaft schöne Handlungen
giebt’s da; – schaun wier au’m Handelsstand, diese
vielen Galanterie-Handlungen, und schaun wir auf
d’Menschheit[,] wie handeln s’ da oft ohne alle Galanterie,
wie wird nahmentlich der zarte, gefühlvolle, auf Galanterie
Anspruch machende Theil, von dem gebildetseynsollenden,
spornbegabten, cigarrosuzelnden, roßstreichelnden,
jagdhund·cagiolierenden· Theil so ganz ohne Galanterie
behandelt. Jetzt wenn man erst die Handlungen der
Menschheit mit Gas beleuchten wollt, ich frag, wie viel
menschliche Handlungen halten denn eine Beleuchtung
als wie eine Handlung au’m Stockimeisenplatz aus? –
Kurzum, man mag Vergleiche anstellen, wie man will, der
Handelsstand is was Erhabenes, wier haben einen hohen
Standpunct, wier von der Handlung, und ich glaub bloß
wegen dieser schwindelnden Höhe fallen so viel von der
Handlung."

https://www.nestroy.at/neu/leben-und-werk/...
پارسال در تاریخ 1402/02/22 منتشر شده است.
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