Uruguay: So wurde das Land zum Windenergie-Champion | Weltspiegel

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33.6 هزار بار بازدید - 2 سال پیش - Der Windenergie-Champion - eine Erfolgsstory
Der Windenergie-Champion - eine Erfolgsstory der Energiewende in Uruguay?

Wohlgenährte Angus-Rinder – für Guillermina Bula ist dieser Anblick Alltag. Ihre Familie besitzt ein Landgut mit Äckern und Rinderzucht. Seit einigen Jahren ist ein neues Standbein hinzugekommen: Windenergie. Ein ganzer Windpark kreist an den meisten Tagen im Jahr über ihren Köpfen. Er gehört zwar nicht ihnen, bringt ihrem Bauernbetrieb aber viele Vorteile.

Mit mehreren Windparks wie diesem hat es Uruguay geschafft, nahezu seinen gesamten Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen zu decken. Das kleine Land in Südamerika ist zum Klima-Champion geworden. Die Universität “Utec” ist voll auf erneuerbare Energien spezialisiert. Hier lernen die Studierenden alles über Windkraftwerke und Solarzellen – all das Teil einer staatlichen Energiestrategie. Uruguay will ein Innovationstreiber sein. Mittlerweile deckt Uruguay seinen Energiebedarf zu 97 Prozent aus erneuerbaren Energien und liegt damit weltweit an zweiter Stelle – hinter Dänemark.

Damit das so bleibt, investiert der Staat in die Ausbildung junger Fachkräfte, denn Bedarf gibt es genug. Bei der Sonnenenergie hat Uruguays Regierung lukrative Anreize geschaffen, um den Umstieg auf diese saubere Energiequelle schmackhaft zu machen. Ist also alles gut in Uruguay?

"Wir verbrauchen so wenig Strom wie möglich, weil er teuer ist. Das wird sich so schnell nicht ändern." - Luis Andrade lebt nur mit seiner Frau zusammen, ab und zu kommen die Kinder vorbei. Dennoch zahlen sie pro Monat schlappe 230 Euro für Strom. Ein Anbieterwechsel? Nicht möglich.

Vor allem ärmere Familien geben bis zu 15 Prozent ihres Monatseinkommens für Strom aus, bemängeln Experten. Die Energiewende in Uruguay - für Verbraucher mit Durchschnittseinkommen ist sie vorerst keine Erfolgsstory. Auch Guillermina zahlt hohe Strompreise – obwohl sich auf ihrem Acker Windräder drehen – und der Service zu wünschen übriglässt: "Das Stromnetz ist wirklich schlecht. Wenn es nur mal etwas regnet, bleiben wir oft vier Tage lang ohne Strom."
Dennoch kann sie sich dieses neue Leben nicht mehr wegdenken: als Rinderzüchterin und Windbäuerin.

Bericht: Matthias Ebert
Kamera: Juan Pablo Mondini
Schnitt: Juan Pablo Mondini

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2 سال پیش در تاریخ 1401/05/18 منتشر شده است.
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