Was die alten Römer gegessen haben

SandRhoman Geschichte
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158.2 هزار بار بازدید - 3 سال پیش - Essen im alten Rom -
Essen im alten Rom - die Küche der antiken Römer ist bei weitem nicht jedermanns Sache. Gegessen wurde an der mensa, dem Esstisch der alten Römer. Zu einer Mahlzeit im antiken Rom gehörte in vielen Fällen Garum und Puls. Puls ist ein Getreidebrei, der ähnlich ist wie moderner Haferbrei und zu den wichtigsten Gerichten des römischen antiken Essens zählte. Dazu wurde oft Brot gegessen, das manchmal mit Oliven und Feigen verfeinert wurde. Brot wiederum wurde beim römisches Essen oft mit moretum gegessen, einem Brotauf-strich, der aus Schafskäse, viel Knoblauch und Kräutern hergestellt wurde. Das Lieblingsgewürz der Römer, mit dem sie die meisten ihrer Gerichte würzten, war Garum, eine fermentierte Fischsoße. Zu einem solchen Essen tranken die Römer Wasser oder Wein. Der Wein wurde gewöhnlich verdünnt und manchmal mit Kräutern und Essig gewürzt. Eine besonders beliebte Variante war mulsum, mit Honig gesüsster und manchmal gewürzter Wein und zur Erfrischung wurde Wasser mit Essig gemischt, die soge-nannte posca. Cervisia, Bier galt dagegen als barbarisch.



Antike Römische Rezepte
Vereinfachtes Garum:
- 1000 g kleine Fische (Sardinen, Sardellen o.ä., frisch oder gefroren, aber ungekocht)
- 500 g Meersalz - 2 1∕2 Esslöffel getrockneter Oregano
- 1 Esslöffel getrocknete Minze
- 1,5 l Wasser
- 5 Esslöffel Honig
Alles in einen Topf geben und kochen, bis der Fisch zerfällt (ca. 15 Min.). Mit einem Löffel o.ä. zer-stampfen und diese Brühe mindestens 20 Minuten einkochen lassen. Dann durch ein Sieb giessen, abkühlen lassen und nochmals durch ein Sieb giessen. Beim zweiten Durchgang ein Küchenpapier oder einen Kaffeefilter ins Sieb legen, um auch kleinste Reststückchen herauszufiltern. Anschlies-send ein gut verschliessbares Gefäss abfüllen. Bewahre das Garum im Kühlschrank auf und wirf es weg, wenn es schimmlig oder trüb wird.

Moretum:
- 300 g Ricotta
- 100 g Pecorino (oder ähnlich harter Schafskäse)
- 3 Esslöffel Weissweinessig
- 3 Esslöffel Meersalz
- 3 Knoblauchzehen
- ein Bund Thymian
- ein Bund Rosmarin
- ein Bund Estragon
- ein Bund Koriander
- Garum
Press den Knoblauch, mahl den Pecorino, hack die Kräuter und verrühr alle Zutaten bis eine konsis-tente Masse entsteht. Fertig!
Profi-Tipp: Sei vorsichtig mit dem Salz und vor allem dem Knoblauch. Drei Zehen machen diese Menge Moretum sehr intensiv.

Puls:
- 500 g Haferflocken
- 1,5 Liter Wasser
- 1 Esslöffel Olivenöl
- 100 g Pecorino (oder ähnlich harter Schafskäse)
- 1 Zwiebel
- 2 Karotten
- 150 g Champignons
- 100 g durchwachsenes Schweinefleisch
- Garum
Das Gemüse in Würfel und das Schweinefleisch in Streifen schneiden. Dann in etwas Olivenöl leicht anbraten und beiseitestellen. Anschliessend die Haferflocken mit etwas Wasser aufkochen und nach und nach Wasser zugeben, bis die Masse eine Porridge-ähnliche Konsistenz hat. Dann das vorbereitete Gemüse und Fleisch und den gemahlenen Pecorino unterheben.
Wenn du ein authentisches römisches Gericht möchtest, solltest du weiße, violette oder gelbe Möhren verwenden. Orangefarbene waren im Abendland bis ins Mittelalter nicht bekannt.

Panis militaris castrensis (römisches Brot) Zutaten für einen Laib (4 - 6P):
- 500 g Dinkelmehl (Vollkorn)
- ½ Esslöffel Salz
- Oliven
- Feigen
- 3 Esslöffel Olivenöl
- 1 Teelöffel Honig
- 3 dl Wasser (handwarm)
- 15 g Hefe (oder ein Päckchen Trockenhefe)
Alles vermischen und mindestens 15 Minuten kneten. Dann eine Stunde lang in einer mit einem Handtuch bedeckten Schüssel (am besten an einem warmen Ort) gehen lassen. Einen Laib formen, in sechs Stücke teilen und 35 Minuten bei 180°C backen.
Tipp: Verwende grosse, entsteinte Oliven, und sei grosszügig damit. Die Oliven sind sonst nach dem Backen kaum mehr zu entdecken.

Diese Rezepte stammen aus einem Kochbuch, das vor etwa 2'000 Jahren geschrieben wurde. Ob-wohl wir die Rezepte angepasst haben, gilt es also eine gewisse Vorsicht walten zu lassen. Wir übernehmen keine Verantwortung für Schäden irgendwelcher Art, weder für stinkende Wohnun-gen noch für gesundheitliche Probleme.


Bibliographie
André, J., Essen und Trinken im alten Rom, Stuttgart 2013.
Felber, H. et al., s.v. Gastmahl, in: Der Neue Pauly, Enzyklopädie der Antike.
Stein-Hölkeskamp, E., Das römische Gastmahl, München 2005.
Weeber, K.-W., Alltag im Alten Rom. Das Leben in der Stadt, Düsseldorf 2001.



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3 سال پیش در تاریخ 1399/12/23 منتشر شده است.
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