Schwangerschaftsabbruch im 9. Monat | reporter
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6 سال پیش
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Wenn bei einem ungeborenen Kind
Wenn bei einem ungeborenen Kind in Deutschland eine Behinderung festgestellt wird, darf bis kurz vor der Geburt ein Schwangerschaftsabbruch stattfinden. Die Bedingung dafür ist eine medizinische Indikation – das heißt, ein Arzt muss bestätigen, dass die Geburt des Kindes eine Gefahr für das Leben oder die seelische Gesundheit der schwangeren Frau ist.
Nur bei einer medizinischen Indikation darf ein Schwangerschaftsabbruch auch nach dem dritten Monat noch durchgeführt werden. Ein Abbruch zwischen dem vierten und neunten Monat wird als Spät-Abbruch bezeichnet. Je nach Zeitpunkt der Schwangerschaft findet eine Ausschabung statt oder das Kind wird im Bauch der Mutter getötet. Anschließend werden die Wehen eingeleitet und das Kind muss tot geboren werden.
Insgesamt gab es laut Statistischem Bundesamt 2017 in Deutschland rund 100.000 Schwangerschaftsabbrüche. 3000 davon waren Spät-Abbruche, also zwischen dem 4. und 9. Monat.
So ist die Rechtslage in Deutschland:
Ein Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland gemäß § 218 Strafgesetzbuch grundsätzlich für alle Beteiligten strafbar. Es gelten aber folgende Ausnahmen:
1. Beratung in einer anerkannten Beratungsstelle: Ein Schwangerschaftsabbruch bleibt straffrei, wenn der Abbruch nach der Beratungsregel stattfindet. Die Schwangere muss sich drei Tage vor dem Abbruch in einer staatlich anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle beraten lassen. Im Anschluss bekommt sie eine Beratungsbescheinigung. Seit der Empfängnis dürfen nicht mehr als 12. Wochen vergangen sein und der Abbruch muss von einem Arzt durchgeführt werden.
2. Medizinische Indikation: Ein Schwangerschaftsabbruch bleibt straffrei, wenn eine medizinische Indikation vorliegt. Das ist dann der Fall, wenn die Schwangere durch die Geburt in Lebensgefahr gerät oder ihr seelischer Gesundheitszustand durch die Geburt gefährdet wird. In diesem Fall darf ein Schwangerschaftsabbruch auch über die 12. Woche hinaus von einem Arzt durchgeführt werden.
3. Kriminologische Indikation: Ein Schwangerschaftsabbruch bleibt straffrei, wenn die Schwangerschaft auf einem Sexualdelikt beruht. Seit der Empfängnis dürfen nicht mehr als 12. Wochen vergangen sein und der Abbruch muss von einem Arzt durchgeführt werden.
Mehr Infos:
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/f...
https://www.profamilia.de/fileadmin/p...
Fruchtwasseruntersuchungen können zu Fehlgeburten führen:
Fruchtwasseruntersuchungen finden zwischen der 14 und 16 Schwangerschaftswoche statt. Dabei wird mit einer Hohlnadel durch die Bauchwand und Muskelschicht der Gebärmutter bis in die Fruchtblase gestochen. Das entnommene Fruchtwasser enthält abgestorbene Zellen des ungeborenen Kindes. Im Labor kann daraufhin untersucht werden ob es eine Chromosomenstörung gibt. Bei einer Studie eines Düsseldorfer Pränatalzentrums wurden die Daten von 20.000 Schwangeren überprüft. Das Ergebnis: Die Fehlgeburtenrate steigt nach einer Fruchtwasseruntersuchung von 0,82 Prozent auf 1,31 Prozent.
Mehr Infos:
https://www.thieme-connect.com/produc...
https://www.degum.de/fileadmin/dokume...
Pränataluntersuchung / Nackenfaltenmessung:
Ob ein ungeborenes Kind eine Behinderung hat, kann durch eine Pränataluntersuchung zu einem gewissen Prozentsatz festgestellt werden. Dabei wird im Rahmen eines detaillierten Ultraschalls eine Nackenfaltenmessung gemacht um das Gesamtrisiko für verschiedene Chromosomenstörungen (Trisomie 13, 18 und 21) zu berechnen. Diese Methode birgt nicht das Risiko einer Fehlgeburt, da sich nicht-invasiv ist. Wer sich für die Untersuchung entscheidet, macht sie zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche. Hintergrund ist, dass bestimmte Merkmale in diesem Zeitraum bei einer Trisomie häufiger vorkommen. Bei der Messung der Nackenfalte (auch Nackentransparenz genannt), wird die Flüssigkeitsansammlung unter der Nackenhaut des Kindes gemessen. Bei Kindern mit einer Chromosomstörung ist die Nackenfalte vergrößert.
Mehr Infos:
https://www.profamilia.de/themen/schw...
Team: Clare Devlin, Maik Arnold, Sarah Sanner, Leonhard Giesberts
Musik: Billie Holiday von Trettmann
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Nur bei einer medizinischen Indikation darf ein Schwangerschaftsabbruch auch nach dem dritten Monat noch durchgeführt werden. Ein Abbruch zwischen dem vierten und neunten Monat wird als Spät-Abbruch bezeichnet. Je nach Zeitpunkt der Schwangerschaft findet eine Ausschabung statt oder das Kind wird im Bauch der Mutter getötet. Anschließend werden die Wehen eingeleitet und das Kind muss tot geboren werden.
Insgesamt gab es laut Statistischem Bundesamt 2017 in Deutschland rund 100.000 Schwangerschaftsabbrüche. 3000 davon waren Spät-Abbruche, also zwischen dem 4. und 9. Monat.
So ist die Rechtslage in Deutschland:
Ein Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland gemäß § 218 Strafgesetzbuch grundsätzlich für alle Beteiligten strafbar. Es gelten aber folgende Ausnahmen:
1. Beratung in einer anerkannten Beratungsstelle: Ein Schwangerschaftsabbruch bleibt straffrei, wenn der Abbruch nach der Beratungsregel stattfindet. Die Schwangere muss sich drei Tage vor dem Abbruch in einer staatlich anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle beraten lassen. Im Anschluss bekommt sie eine Beratungsbescheinigung. Seit der Empfängnis dürfen nicht mehr als 12. Wochen vergangen sein und der Abbruch muss von einem Arzt durchgeführt werden.
2. Medizinische Indikation: Ein Schwangerschaftsabbruch bleibt straffrei, wenn eine medizinische Indikation vorliegt. Das ist dann der Fall, wenn die Schwangere durch die Geburt in Lebensgefahr gerät oder ihr seelischer Gesundheitszustand durch die Geburt gefährdet wird. In diesem Fall darf ein Schwangerschaftsabbruch auch über die 12. Woche hinaus von einem Arzt durchgeführt werden.
3. Kriminologische Indikation: Ein Schwangerschaftsabbruch bleibt straffrei, wenn die Schwangerschaft auf einem Sexualdelikt beruht. Seit der Empfängnis dürfen nicht mehr als 12. Wochen vergangen sein und der Abbruch muss von einem Arzt durchgeführt werden.
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Ob ein ungeborenes Kind eine Behinderung hat, kann durch eine Pränataluntersuchung zu einem gewissen Prozentsatz festgestellt werden. Dabei wird im Rahmen eines detaillierten Ultraschalls eine Nackenfaltenmessung gemacht um das Gesamtrisiko für verschiedene Chromosomenstörungen (Trisomie 13, 18 und 21) zu berechnen. Diese Methode birgt nicht das Risiko einer Fehlgeburt, da sich nicht-invasiv ist. Wer sich für die Untersuchung entscheidet, macht sie zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche. Hintergrund ist, dass bestimmte Merkmale in diesem Zeitraum bei einer Trisomie häufiger vorkommen. Bei der Messung der Nackenfalte (auch Nackentransparenz genannt), wird die Flüssigkeitsansammlung unter der Nackenhaut des Kindes gemessen. Bei Kindern mit einer Chromosomstörung ist die Nackenfalte vergrößert.
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6 سال پیش
در تاریخ 1397/10/26 منتشر شده
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