JAMES BOND 007 - SPECTRE - Kritik & Analyse

Filmanalyse
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32.1 هزار بار بازدید - 9 سال پیش - Immer wenn ein neuer James-Bond-Film
Immer wenn ein neuer James-Bond-Film in die Kinos kommt, werden viele Zuschauer und Kritiker nostalgisch und schwärmen von den guten alten Filmen mit Sean Connery (hin und wieder begeistert sich sogar noch einer für Roger Moore) und kommen dabei gerne zu dem Schluß, daß die neuen Filme mit Daniel Craig zwar gut sind, aber nicht in der Liga der Bond-Klassiker spielen. Das ist jedoch nicht nachvollziehbar, wenn man sich die frühen Filme einmal kritisch ansieht. Ja, sie haben Charme und sind gut besetzt, aber wirklich komplex sind sie nicht. Vielmehr vereinfachen sie ein ohnehin schon schlichtes Weltbild. Wie viel aufregender, komplexer – und sagen wir es frei heraus – besser sind da die neuen Bond-Filme mit Daniel Craig (ausgenommen natürlich „Ein Quantum Trost“)! „Spectre“ setzt diese Qualität nun fort und knüpft inhaltlich wie formal nahtlos an den großartigen „Skyfall“ an.
Es ist zu einer linksliberalen Tradition geworden, bei jedem Film mit einem starken Mann als Hauptfigur zu fragen, kann/darf/soll man das heute noch machen? Kein James-Bond-Film kam in den letzten fünfundzwanzig Jahren heraus, bei dem leicht nervöse Journalisten nicht fragten: Ist das nicht ein völlig antiquiertes Bild? Steckt in einer solch gefestigten Identität nicht einfach zu viel Gewalt, schon weil sie nicht alles super findet und für alles offen ist? Sollte man Bond nicht lieber postmodern dekonstruieren? Sam Mendes lässt sich darauf nicht ein und zeigt mit seinem neuen Bond-Film „Spectre“, dass er einen starken Mann inszenieren kann, dass man es noch immer darf und geradezu sollte – denn dieser Bond rettet zwar wie üblich die Menschheit, aber noch viel mehr als das. Dieser Bond stemmt sich mit aller Kraft gegen die Auflösung des Subjekts generell (und speziell im Digitalen) und er ist dabei nicht allein, denn mit ihm zusammen leistet ein Team aus ein paar verbliebenen Aufrechten Widerstand. Das macht die Modernität von „Spectre“ aus und diese ist weit entfernt von postmodernen Hybridfiguren. In seiner Filmanalyse erklärt Wolfgang M. Schmitt jun, warum „Spectre“ hochaktuell und ein großes Glück in diesem eher mauen Kinojahr ist. Mehr dazu im Video!
9 سال پیش در تاریخ 1394/08/16 منتشر شده است.
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