KACHOWKA-STAUDAMM-ZERSTÖRUNG: FLUTWELLE! "Wie der Einsatz einer Massenvernichtungswaffe" WELT Stream

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KACHOWKA-STAUDAMM-ZERSTÖRUNG: FLUTWELLE! Russisches Militär soll Damm gesprengt haben | WELT Stream

Wie der Einsatz einer Massenvernichtungswaffe - so beschreibt die Ukraine die neue Zerstörung, für die auch der Westen Moskau verantwortlich macht. Weite Landstriche ertrinken im Wasser. Hemmt das die Kiewer Offensive zur Befreiung besetzter Gebiete?

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist durch die Sprengung des wichtigen Kachowka-Staudamms gefährlich eskaliert - mit noch unabsehbaren humanitären, ökologischen und militärischen Folgen. Der Westen und die Ukraine machten Moskau für die Sprengung des Damms verantwortlich. Präsident Wolodymyr Selenskyj verglich sie mit dem Einsatz einer Massenvernichtungswaffe. Durch die breite Bresche in der Mauer strömten am Dienstag Wassermassen aus dem Kachowka-Stausee ungehindert aus und setzten viele Ortschaften im flachen Süden der Ukraine unter Wasser. Informationen zu möglichen Verletzten gab es zunächst nicht.

«Das ist die größte menschengemachte Umweltkatastrophe in Europa seit Jahrzehnten», sagte Selenskyj am Dienstag. Nach ukrainischen Angaben hatte nachts gegen 2.50 Uhr Ortszeit (1.50 Uhr MESZ) eine Explosion den 1955/56 gebauten Staudamm und ein angrenzendes Wasserkraftwerk zerstört.

Damit wuchsen auch erneut Sorgen um das Kernkraftwerk Saporischschja, das an dem Stausee liegt und von russischen Truppen besetzt ist. Für Europas größtes AKW bestehe aber keine unmittelbare Gefahr, teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit. Das Kühlwasserbecken ist nach Kiewer Angaben getrennt vom Stausee.

Viele Orte unter Wasser

Der Kachowka-Stausee und der Fluss Dnipro bildeten seit dem vergangenen Herbst die Frontlinie im Gebiet Cherson. Das Südufer wird von russischen Truppen beherrscht, das nördliche Ufer mit der gleichnamigen Gebietshauptstadt Cherson nach der Rückeroberung wieder von den Ukrainern. Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal sprach von Überschwemmungsgefahr für bis zu 80 Ortschaften. Entlang des Nordufers sahen die ukrainischen Behörden 16 000 Menschen in Gefahr. Militärgouverneur Olexander Prokudin berichtete von zunächst acht Ortschaften, die ganz oder teilweise unter Wasser stehen. Angaben über Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht.

In der Stadt Cherson leben die Menschen seit Monaten unter russischem Artilleriefeuer. Luftaufnahmen zeigten, dass dort im Stadtteil Korabel von vielen eingeschossigen Häusern nur noch das Dach aus dem Wasser ragte. Zur Lage am flachen Südufer in russischer Hand gab es kaum Informationen. In Nowa Kachowka dicht an der Staumauer berichtete die russische Verwaltung von Überschwemmungen.

Internationale Empörung über Moskau

In vielen Ländern sorgte die Katastrophe für Entsetzen und Empörung. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) warf Moskau vor, in dem seit mehr als 15 Monaten dauernden Krieg immer stärker zivile Ziele anzugreifen. «Das ist ja auch etwas, das sich einreiht in viele, viele der Verbrechen, die wir in der Ukraine gesehen haben, die von russischen Soldaten ausgegangen sind», sagte er. «Für diese menschengemachte Umweltkatastrophe gibt es nur einen Verantwortlichen: der verbrecherische Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine», sagte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) auf einer Reise in Brasilien.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hielt Moskau vor, Tausende Zivilisten zu gefährden und schwere Umweltschäden in Kauf zu nehmen. «Dies ist eine ungeheuerliche Tat, die einmal mehr die Brutalität von Russlands Krieg in der Ukraine demonstriert.» EU-Ratspräsident Charles Michel zeigte sich schockiert über einen «beispiellosen Angriff». Der britische Außenminister James Cleverly sprach von einem Kriegsverbrechen.

Vor dem höchsten Gericht der Vereinten Nationen in Den Haag warf die Ukraine Russland Staatsterrorismus vor. Der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, forderte, Russland müsse seinen Sitz im UN-Sicherheitsrat verlieren. Dort gehört das Land zu den fünf Vetomächten.

Moskau und Kiew beschuldigen sich gegenseitig
Russland wies jegliche Schuld von sich. «Wir erklären offiziell, dass es sich hier eindeutig um eine vorsätzliche Sabotage der ukrainischen Seite handelt, die auf Befehl (...) des Kiewer Regimes geplant und ausgeführt wurde», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Beweise legte er nicht vor. Präsident Wladimir Putin werde über alle Entwicklungen informiert, sagte er.

#weltnachrichtensender #ukraine #russland

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پارسال در تاریخ 1402/03/16 منتشر شده است.
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