Köln, hohe Domkirche St. Petrus und Maria - Teilgeläut c° g° a° h° c' e' (2006)

stahlglocke
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5.2 هزار بار بازدید - 3 سال پیش - Anlass dieser Veröffentlichung zum Kölner
Anlass dieser Veröffentlichung zum Kölner Domgeläut ist die mittlerweile auch im Netzauftritt des Kölner Domes verfügbare, geänderte Läuteordnung der Petersglocke. Zugleich markiert die Aufnahme selbst aber auch eine kleine Zeitenwende, denn spätestens ab dem Jahreswechsel 2005/06 war die Glockenstube im Südturm zu den größeren Geläuten, zuvor frei zugänglich, verschlossen. Größere Teilgeläute und das Vollgeläut sind nur noch im Rahmen von Turmführungen erlebbar. Anlass zum Besuch des Domes in der Weihnachtszeit 2021/22 bot auch die für einen kurzen Zeitraum (seit 1996!) ohne wesentliche Gerüste sichtbare Westfassade, dies wird sich sicher bald wieder ändern. Zur Schonung der Petersglocke muss ihr Geläut, durchaus nachvollziehbar, eingeschränkt werden. Die Läuteanlässe sind minimiert und die Läutedauer beschränkt. Das die Glocke jedoch, vom Ostergloria und dem Geläut zum Pontifikalamt am Ostersonntag abgesehen, künftig nach dem vollständigen Einsetzen des Teil- oder Vollgeläutes abgeschaltet wird, ist liturgisch und vor allem musikalisch nicht vertretbar. Da könnte der Domorganist vor dem Schlussakkord eines festlichen Postludiums auch die 32‘-Register und Suboktavkoppeln abschalten. Warum muss die Glocken zwingend vorläuten? Könnte man nicht auch ein einfaches Schalten „von unten“ einführen, oder gar von der angeblich urkölnischen Sitte abweichen und die Glocken normal schalten? Die vollständige Präsentation der neuen Läuteordnung, an der sich auch manch anderes geändert hat, wird sicher, wie gewohnt, ein Desiderat bleiben. Die Vorgeschichte des Sprunges der Glocke 1952 bzw. die technischen Voraussetzungen, die zum Sprung führten, sollen hier anhand hist. Fotos dargestellt werden. Rein technisch wurde der Sprung sicher durch die Kombination aus dem kopflastigen Joch der Kaiserglocke mit dem 1925 eingebauten Gegengewichtsklöppel, verbunden mit dem zu hohen Läutewinkel von ~60°, vorgegeben durch die alte Läutemaschine, verursacht. Ein historischer Klangeindruck dieses Zustandes findet sich hier:    • ST. PETERSGLOCKE - PRETIOSA - SPECIOS...   Nicht außer Acht lassen sollte man aber auch die vermutlich schon früher extrem lange Läutedauer der Glocke zu besonderen Anlässen. Dies wird beim Domjubiläum 1948 und auch zur Schreinprozession von St. Aposteln zum Dom anlässlich der 100-Jahr-Feier der Vollendung des Domes am 17.08.1980 (Zeitrahmen 9.00 bis 11.15 Uhr) so gewesen sein, an lang ersehnte Friedensgeläute nach dem 2. Weltkrieg gar nicht zu denken. Zu einem Anlass war der Verfasser selbst anwesend. Am 15.08.98 wurde mit einem Pontifikalamt des 750-jährigen Jubiläums der Grundsteinlegung des Domes gedacht. Zu diesem Anlass erfolgten Sternprozessionen der anwesenden, hohen bischöflichen Gäste aus den umliegenden Hauptkirchen der Stadt. Die Petersglocken läutete hierzu ca. 75 (sic!) Minuten, davon 45 Minuten im Vollgeläut. Das eine bereits vorgeschädigte Glocke bei solch extremer Läutedauer weiteren Schaden nimmt dürfte bekannt sein. Wie dem auch sei – eine Aufnahme wie die hier vorgelegte wird künftig so nicht mehr zu erstellen sein, auch des veränderten Klangeindruckes durch den neuen Klöppel der Petersglocke und der veränderten Intonation der anderen Domglocken wegen. Aufnahme: 06.01.2006 Quellen der hist. Fotos der Petersglocke: Foto 1 – Netzfund unbekannter Urheberschaft Foto 2 – entnommen aus: Arnold Wolff (Hrsg.): Der gotische Dom in Köln. Vista Point Verlag Köln 1986, S. 90. Hier wird die Glocke als „Kaiserglocke“ in Verbindung mit 7 Fotos der Zertrümmerung derselben 1918 bezeichnet. Foto 3 – Facebook-Konto „St. Petersglocke“, weitere Urheberschaft unbekannt. Foto 4 – Scan aus einer Missionszeitschrift, Original in Briefmarkengröße. Jahr unbekannt. Foto 5 – entnommen aus Quelle 1. Foto 6 – Fotoarchiv des Fotografen und Chronisten Walter Dick, Köln. Zu finden unter: www.werkladen.de/walter-dick-archiv dort liegt auch das ©. Alle anderen Fotos eigener Provenienz. Verwendete Quellen/Literatur: 1. Wilhelm Kaltenbach: Die St. Petersglocke des Kölner Domes. In: Kölner Domblatt, Jahrbuch des Zentral-Dombauvereins, 36./37. Folge, J. P. Bachem-Verlag, Köln, 1973. 2. Jakob Schaeben: Eine Operation an der Petersglocke und Neulagerung von vier Glocken. In: Kölner Domblatt, Jahrbuch des Zentral-Dombauvereins, 8./9. Folge, J. P. Bachem-Verlag, Köln, 1954. 3. Wilhelm Kaltenbach: Das Kölner Domgeläute. In: Kölner Domblatt, Jahrbuch des Zentral-Dombauvereins, 33./34. Folge, J. P. Bachem-Verlag, Köln, 1971. 4. Läuteordnung der Petersglocke im Netzauftritt des Kölner Domes, abgerufen am 13.01.2021: www.koelner-dom.de/erleben/domgelaeut#lauteordnung… 5. Martin Seidler: Die Kölner Domglocken, LP + Begleitheft, Verlag Kölner Dom 1982, Folgeproduktion als CD, Verlag Kölner Dom 1992.
3 سال پیش در تاریخ 1400/10/25 منتشر شده است.
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