Vertriebene und Flüchtlinge in Deutschland nach 1945

Vertriebene und Flüchtlinge in Deutschland nach 1945
Etwa 12,5 Millionen Menschen aus den Ostprovinzen des Deutschen Reiches und den deutschen Siedlungsgebieten im östlichen Europa gelangen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs und vor allem ab 1945 in das von den Alliierten besetzte Deutschland. Die Vertriebenen in die Nachkriegsgesellschaft zu integrieren, ist für Jahre eine der größten sozialpolitischen Herausforderungen. In beiden deutschen Staaten tragen die Vertriebenen
wesentlich zum Wiederaufbau bei, der Kurs dabei ist jedoch unterschiedlich: In der DDR müssen sich die Vertriebenen daran beteiligen, eine sozialistische Gesellschaft aufzubauen. Wo sie herkommen, wird dabei ausgeblendet. Die Bundesrepublik gibt den sozialen und politischen Interessen der Zugewanderten mehr Raum. Die Erinnerung an Flucht, Vertreibung und Heimatverlust ist dabei Teil der öffentlichen Gedenkkultur.