Grundprinzip der paläolithischen Feuersteinbearbeitung - Principle of paleolithic stone processing

Am Strand von Helgoland stelle ich das Grundprinzip der Feuersteinbearbeitung vor. Hier auf Helgoland wie auch besonders an der Ostsee findet man noch große Vorkommen von Silex - Feuerstein.
Dieser eignet sich zur Bearbeitung recht gut, denn er lässt sich gut so schlagen, dass man (mit einigen Jahren Übung und Erfahrung ;-) voraussagen kann wie der Abschlag brechen wird. Zudem besitzt Feuerstein eine hohe Ritzhärte aber bricht dagegen recht einfach. Seine Struktur kann mit der von Glas verglichen werden, er ist nur stabiler als Glas.

Das Prinzip ist, dass man entlang einer gedachten Mittellinie um den Stein herum eine Zickzack-Kante schlägt. Der Ansatzpunkt des Schlages soll immer unterhalb dieser gedachten Mittellinie verlaufen, so lässt sich die Größe des Abschlags recht gut voraussagen, und so bekommt man mit der Zeit ein Werkstück, dass man ganz gut immer weiter bearbeiten und "nachschärfen" kann.

Allgemein dauert es aber 1-2 Jahre und mind. 50Kg geschlagenen Feuerstein, bis sich die ersten Erfolge einstellen. Je Flacher das Werkstück dabei ist, desto leichter fällt die Produktion besonders für Anfänger.

Für Interessierte ist das Buch Flinthandwerk von Wulf Hein sehr zu empfehlen.

www.naturwerk-exkursionen.de