Endlich schmerzfrei! - Welche Medikamente wirklich helfen "Paracetamol, Aspirin , Ibuprofen & Co

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Zu sorgloser Umgang mit Schmerzmitteln
Millionen von Menschen leiden in Deutschland unter chronischen Schmerzen, die das ganze Leben stark beeinträchtigen. Und die Medikamente dagegen sind alles andere als harmlos. Wir fragen nach beim Gesundheitsexperten Gerd Glaeske


Zu sorgloser Umgang mit Schmerzmitteln
Millionen von Menschen leiden in Deutschland unter chronischen Schmerzen, die das ganze Leben stark beeinträchtigen. Und die Medikamente dagegen sind alles andere als harmlos. Wir fragen nach beim Gesundheitsexperten Gerd Glaeske



Swantje H. ist Schmerzpatientin. Sie hat quälende Schmerzen jeden Tag, unerträgliche Kopfschmerzen. Schon morgens nahm sie die erste Schmerztablette. Jeden Morgen. Seit über zwanzig Jahren. So konnte es nicht weiter gehen.

Hilfe fand Swantje Heidenreich in einem Schmerzzentrum. Zuerst musste der Teufelskreis des ständigen Tablettenschluckens durchbrochen werden. Mit einer lokalen Schmerztherapie. Per Spritze wurden direkt im Genick die Nerven betäubt. Es gibt Angenehmeres.

Mit wenig Tabletten hatte alles angefangen, erzählt die Patientin: "Bis dann halt am Ende eine Menge zustande kam, die sehr weit überdosiert war. Ich habe wirklich bis zu dreihundert Tabletten gefuttert im Monat. Die Abhängigkeit wurde mir eigentlich erst hier bewusst."

In welcher Dosis darf man Schmerzmittel einnehmen?

Die Bundesärztekammer empfiehlt, nichtsteroidale Schmerzmittel, wie z. B. Paracetamol, Aspirin (Azetylsalizylsäure) oder Ibuprofen zunächst nicht länger als 3 Tage hintereinander einzunehmen, oder an nicht mehr als 10 Tagen im Monat. Bei einer häufigeren Einnahme steigt das Risiko eines Dauerkopfschmerzes, der durch Medikamente verursacht wird. Dies betrifft auch alle Medikamente, die zur Behandlung der Migräne eingesetzt werden z. B. Ergotamine, Triptane usw. 1 – 2 Prozent der Bevölkerung sind von diesen Nebenwirkungen betroffen.

Frei verkäuflich – ungefährlich?
Die frei verkäuflichen Schmerzmittel erwecken den Eindruck, sie seien ganz harmlos. Paracetamol beispielsweise. Das Medikament gilt als magenfreundlich, es kann aber zu Leberschäden, Veränderung des Blutbildes oder zu Allergien führen. Oder Aspirin. Es kann Magenblutungen, Darmgeschwüre und Asthma verursachen. Außerdem hemmt Acetysalicylsäure die Blutgerinnung - eine meist unerwünschte Nebenwirkung.

Viel zu viel Medikamente!

Schmerzmittel werden viel zu häufig sorglos eingenommen. 900 Millionen Euro geben die Deutschen jedes Jahr für frei verkäufliche Schmerzmittel aus. Eine goldene Regel sagt, man darf nicht an mehr als an zehn Tagen im Monat Schmerzmittel nehmen. Dabei nehmen in Deutschland bis zu acht Millionen Menschen täglich Medikamente gegen Schmerzen.

Und schließlich Ibuprofen und Diclophenac. Sie belasten die Nieren und können – wie Aspirin – Magenbluten und Darmgeschwüre hervorrufen. Insgesamt gilt: Keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Vorsicht ist angesagt.

Abhängigkeit von Schmerzmitteln

Die typische Entzugserscheinung bei der Abhängigkeit von Schmerzmitteln ist das das Auftreten von Schmerzattacken, am häufigsten Kopfschmerzen. Betroffene können sich an einen Schmerztherapeuten oder den behandelnde Arzt wenden. Er kümmert sich um die weitere Behandlung und organisiert eine Therapie. Wer von Medikamenten abhängig ist, sollte nicht alleine versuchen, von den Tabletten loszukommen. Es ist immer ratsam, dass ein Entzug unter ärztlicher Aufsicht geschieht. Gerade bei psychotrophen Substanzen wie z. B. Benzodiazepinen sind die Entzugserscheinungen massiv, es kann zu Panikattacken und Zwangsstörungen kommen.
10 سال پیش در تاریخ 1393/11/05 منتشر شده است.
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