Die Hinrichtung Karl Hermann Franks - Nazi-Staatsminister des Protektorats Böhmen und Mähren

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Auch nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich wurden die Deportationen von Juden fortgesetzt. Am 26. Oktober 1942, weniger als 48 Stunden nach dem letzten Transport von Theresienstadt nach Treblinka, schickte die SS den ersten Transport mit 1866 Personen nach Auschwitz. Bei der Ankunft wählten die SS-Offiziere 247 Menschen, vor allem Männer, aus, die als Gefangene registriert wurden. Die übrigen 1619 wurden in den Gaskammern ermordet.
Im Juni 1943 wurde Frank zum SS-Obergruppenführer befördert, einem Rang, der einem General entspricht. Außerdem wurde er zum General der Waffen-SS ernannt. Weil der stellvertretende Reichsprotektor Daluege im Mai 1943 nach einem schweren Herzinfarkt ernsthaft krank wurde, wurde er im August desselben Jahres von seinen alltäglichen Pflichten entbunden und Wilhelm Frick wurde neuer Reichsprotektor. Im selben Monat wurde Frank Staatsminister von Böhmen und Mähren und erhielt den Rang und Status eines Mitglieds von Hitlers Kabinett.
1944 führte Frank persönlich einen Krieg gegen die Partisanen in Mähren mit dem Ziel die Partisanenbrigade Jan Žižka, die größte Brigade im Protektorat, zu zerstören. Am 3. November ordnete Frank Sammelexekutionen von mutmaßlichen Partisanen und deren Helfern an. Die Leichen der hingerichteten Verdächtigten wurden für 48 Stunden öffentlich aufgehängt.
Trotz dieser Hinrichtungen und des Einsatzes von 13.000 Soldaten waren die Deutschen nicht dazu in der Lage, die Partisanenbrigade zu zerschlagen, die bis zum Ende des Krieges aktiv blieb.
Im April 1945, als Frank sah, dass seine Schreckensherrschaft zu Ende war, entschied er aus Prag zu fliehen und sich den Amerikanern zu stellen, da er Angst hatte, von den Russen gefangen zu werden. Am 9. Mai 1945 wurde Karl Frank von den Truppen der US-Armee verhaftet, aber sein Plan ging nicht auf, denn er wurde nach Prag ausgeliefert und dort 1946 vor den Volksgerichtshof gestellt.
Obwohl sich erst keinen Anwalt fand, der ihn verteidigen wollte, fand er schließlich einen. Während des Prozesses sagte er aus, sich nicht schuldig, sondern nur mitverantwortlich zu fühlen, weil er nur Befehle ausgeführt habe und nur einen kleinen Teil des verbrecherischen Nazi-Regimes repräsentiere.
Er stritt jegliche persönliche Verantwortung für die Hinrichtungen ab, obwohl er vor dem Tribunal zugab, dass sie nach menschlichen Gefühlen und menschlichen Gesetzen als Mord angesehen werden könnten.
Am 21. Mai 1946 verurteilte der Volksgerichtshof Karl Hermann Frank zum Tode durch den Strick für Verrat und die Massaker an den Bewohnern der tschechischen Dörfer Lidice und Ležáky.
Frank konnte sein Schicksal nicht akzeptieren. Obwohl er der tschechischen Bevölkerung gegenüber niemals Gnade gezeigt hatte, bat er den tschechoslowakischen Präsident Edvard Beneš genau darum. Frank schrieb an Beneš: „Ich hoffe, dass Sie als Sieger Gnade walten lassen und mir mein Leben schenken.“ Doch er lag falsch. Auf seine telegraphische Anfrage erhielt er nicht mal eine Antwort.
Seine Hinrichtung wurde öffentlich abgehalten und als Theater des Grauens inszeniert. Mehr als 5000 Menschen, darunter sieben Überlebende Frauen aus Lidice, die in der ersten Reihe saßen, versammelten sich im Gefängnis von Pankrác, um der Hinrichtung eines der am meisten gehassten Männer des ehemaligen Protektorats Böhmen und Mähren beizuwohnen.
Karl Hermann Frank wurde am 22. Mai 1946 im Alter von 48 Jahren erhängt. Ein überzeugter Nazi bis zum bitteren Ende, waren seine letzten Worte: „Deutschland muss leben, auch wenn wir sterben. Lang lebe das deutsche Volk. Lang lebe der deutsche Geist.“
Seine zweite Ehefrau, Karola, wurde verhaftet, in die Sowjetunion überführt und zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Sie verbrachte zehn Jahre in einem Gulag in Kasachstan, wo sie Zwangsarbeit verrichten musste.
Sie wurde 1955 entlassen und zog nach Westdeutschland, wo sie auch ihre drei Kinder ausfindig machen konnte, die unter neuen Namen in neuen Familien aufwuchsen.



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9 ماه پیش در تاریخ 1402/08/17 منتشر شده است.
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