NORDKOREA: Bei Hinrichtungen müssen Angehörige oft anwesend sein

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Eine Menschenrechtsgruppe hat nach eigenen Angaben Hunderte Hinrichtungsstätten in Nordkorea geortet. Ihre Forschungsarbeit basiere auf Interviews mit 610 nordkoreanischen Überläufern, die geholfen hätten, die Orte mit Satellitenbildern ausfindig zu machen, teilte die Nichtregierungsorganisation Transitional Justice Working Group mit Sitz in Seoul am Dienstag mit.

Die Gruppe ließ nicht wissen, wo die 323 Stellen sich exakt befinden sollen, weil sie besorgt sei, dass Nordkorea sie manipulieren werde. 267 der Plätze seien aber in zwei Provinzen im Nordosten nahe der Grenze zu China.

Die öffentlichen Hinrichtungen in Nordkorea ereigneten sich in der Regel nahe Flüssen, auf Feldern und Hügeln, auch auf Marktplätzen und Schulgeländen, stand in dem Bericht. Dort müssten Bewohner und Familienangehörige der zum Tode Verurteilten häufig bei der Hinrichtung anwesend sein.

Die Nachrichtenagentur AP konnte den Bericht nicht von unabhängiger Seite verifizieren. Die Transitional Justice Working Group räumte ein, ihre Erkenntnisse seien nicht fest, weil sie keinen direkten Zugang zu Nordkorea habe und die Orte nicht besuchen könne, von denen ihnen die Überläufer erzählt hätten.

Der Bericht wurde der Gruppe zufolge durch Mittel der Denkfabrik National Endowment for Democracy mit Sitz in Washington möglich gemacht. Sie wird vom US-Kongress finanziert.

Nordkorea äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht. Pjöngjang sagt aber, negative Einschätzungen über seine Menschenrechtslage seien Teil von Druckkampagnen unter Führung der USA, um das Ansehen Nordkoreas zu schwächen und dessen politisches System zu zerstören.

In einem Bericht an den UN-Menschenrechtsrat im Mai gab Nordkorea an, es halte «beständig das Prinzip aufrecht, für wissenschaftliche Genauigkeit, Objektivität und Unparteilichkeit sowie den Schutz von Menschenrechten im Umgang mit Kriminalfällen zu sorgen».

In dem Bericht der Gruppe heißt es, die Erkenntnisse zeigten, dass staatliche willkürliche Hinrichtungen und außergerichtliche Tötungen unter dem jungen Machthaber Kim Jong Un trotz internationaler Kritik weitergegangen seien.

Seit seiner Machtübernahme 2011 hat Kim mit Brutalität seine Macht gefestigt. Er ließ eine Reihe von Mitgliedern der alten nordkoreanischen Garde hinrichten, darunter sein Onkel Jang Seong Thaek, der wegen Hochverrats verurteilt wurde.

Fast alle staatlichen Tötungen, die in dem Bericht geschildert wurden, waren öffentliche Hinrichtungen durch Erschießen. Die meisten Hinrichtungen ereigneten sich nach kurzen «Prozessen», bei denen die Vorwürfe bekanntgegeben und Urteile erteilt würden, ohne dass die beschuldigte Person eine Rechtsberatung habe, steht in dem Bericht. Die von der Transitional Justice Working Group befragten Personen gaben an, vor den Hinrichtungen seien oft Gewaltverbrechen wie Mord, Vergewaltigung und Körperverletzung als Vorwürfe gefallen. Den Beschuldigten seien auch Straftaten wie Kupferdiebstahl oder Diebstahl von Kühen zur Last gelegt worden.

Die Leichen würden normalerweise nicht den Familienangehörigen übergeben, hieß es, sondern häufig in Berggegenden abgeladen. Sie würden ohne Markierung im Boden begraben oder in eine Schlucht geworfen, war zu erfahren.

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5 سال پیش در تاریخ 1398/03/24 منتشر شده است.
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