Achtung Opfer-Rolle! Wie sie dein Leben zerstört

Doro Plutte
Doro Plutte
3 هزار بار بازدید - 2 سال پیش - Da kann man nichts machen.
Da kann man nichts machen. Die da oben haben es mal wieder verbockt. Und auf mich hört sowieso keiner. Typische Aussagen aus der Opfer-Rolle heraus. Und diese Rolle - müssen wir unbedingt loswerden! "Boah, ich hab so schlechte Laune, weil mein Chef mich schon wieder so stresst." Was ist falsch an dem Satz? Falsch ist, dass er aus der Opfer-Rolle heraus gesprochen wird. Ich habe schlechte Laune, weil: mein Chef mich stresst. Also bin ich: Opfer meines Chefs. Meine Laune ist abhängig von seinem Verhalten. Ich kann nichts dafür. Ich bin nicht verantwortlich für meine schlechte Laune. Bin ja nicht ich, die den Stress macht, sondern mein Chef. Eigentlich ja ganz nett, oder? Ich bin nicht schuld! Und nicht schuld zu sein, das ist verlockend. Jemand anders trägt die Verantwortung. Das heißt: Da ist jemand, dem ich Vorwürfe machen kann. Und ich bin fein raus. Ist dir schon mal aufgefallen, wie sehr wir dazu tendieren, in die Opfer-Rolle zu gehen? Hier ein paar Beispiel-Sätze: "Man müsste das alles ganz anders machen. Aber auf mich hört ja keiner." "Jetzt hat die Bahn schon wieder Verspätung! Das versaut mir meinen ganzen Tag!" "Das Baby hat schon wieder so schlecht geschlafen, jetzt habe ich an nichts mehr Spaß." "Diese Email von vorhin, die macht mich fertig. Da hab ich jetzt gar keine Energie mehr, mich noch um irgendwas zu kümmern." ... "Weil meine Eltern mir nie genug Aufmerksamkeit geschenkt haben, kann ich heute kein interessierter, liebevoller Mensch sein." Auch so Aussagen wie: „Das war schon immer so und das wird sich auch nie ändern.“ Opfer heißt: Jemand oder etwas ist Schuld an meiner Situation. Ich kann da nichts tun. Ich bin ausgeliefert. Klar ist: Wo es ein Opfer gibt, gibt es immer auch einen Täter. Jemand, der's verbockt hat. Gerne genommen für die Täter-Rolle: die da oben die Politik die Chefetage Eltern Geschwister Lebenspartner die Kinder Nachbarn das Wetter die Bahn Kollegen andere Autofahrer das aktuelle Projekt der Stress die Gesamtsituation und das Leben an sich. Meine Güte, wie viele Menschen mit dieser Haltung durch´s Leben gehen. Mit der Haltung: Ich kann nichts tun, mir geht's halt schlecht, weil der und der so oder so ist. Ich bin Opfer der Situation, ich bin Opfer des anderen. Leute, das ist Unsinn! Und es ist so wichtig, diese Opfer-Rolle zu entlarven. Warum? Wie gesagt, viele fühlen sich darin erstmal wohl. Weil "Ich kann nichts dafür" ja auch angenehm ist. Wenn's nicht an mir liegt, liegt's ja am anderen. Am Täter. Dann hat der die Verantwortung für meine Gefühle. Ob ich ein zufriedener und glücklicher Mensch sein kann, entscheide nicht mehr ich. Sondern der andere. Wenn wir jetzt nochmal überlegen, wer so die Täter in unserem Leben sind, dann stellen wir schnell fest: Die wissen das gar nicht. Die meisten Täter kriegen gar nicht mit, dass sie ein Opfer haben! Ist das nicht saublöd? Du bist Opfer deines Chefs und der kriegt's gar nicht mit! Jetzt hat der arme Kerl die Verantwortung für dein Lebensgefühl und weiß es noch nicht mal. Gleiches Spiel bei Eltern, Partnern und der Deutschen Bahn. Die wissen nix davon. Also werden sie auch nicht kommen und sich entschuldigen. So, und jetzt? Hängste fest. Und niemand kann was ändern. Du nicht und der Täter nicht. Solange du in der Opfer-Rolle bleibst. Das musst du allerdings nicht. Du bist nicht dazu verdonnert, dein Leben lang - oder auch nur eine Minute davon - Opfer zu bleiben. Du kannst da raus. Und rauskommen bedeutet nicht, jetzt Täter zu werden. Es den anderen heimzuzahlen. Sondern selbst wieder Verantwortung für dein Leben zu übernehmen. Du kannst sagen: Was passiert ist, ist passiert. Auch wenn es scheiße war. Aber was du jetzt draus machst, liegt in deiner Verantwortung. Und du bist stark. Du kannst entscheiden, was für ein Mensch du sein willst. Und du kannst den Täter aus seiner Verantwortung für dein Leben entlassen. Wie das konkret geht, dazu erzähle ich bald noch mehr. Am Anfang hatten wir den Satz: "Boah, ich hab so schlechte Laune, weil man Chef mich schon wieder so stresst." In Zukunft kannst du sagen: "Ja, mein Chef fordert mich heute sehr. Und ich entscheide selbst, wie ich mit dieser Situation umgehe. Und ob ich mich stressen lasse oder nicht." Übernimm Verantwortung für dein Leben, für deine Gefühle. Du kannst frei sein. Und selbstbestimmt. Und alles, was du sonst noch sein willst. Und ein Opfer, bist du ab jetzt nur noch wenn du es möchtest!
2 سال پیش در تاریخ 1401/01/17 منتشر شده است.
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