Die Frauenkirche von Dresden als Kartonmodell

Klaus Brink
Klaus Brink
2.3 هزار بار بازدید - 2 سال پیش - Hallo und herzlich Willkommen zu
Hallo und herzlich Willkommen zu diesem Baubericht der Frauenkirche von Dresden. Diesmal also kein Schiffsmodell und ich bin selbst gespannt, ob ich es hinbekommen. Der Bausatz wurde vom Schreiber Verlag herausgegeben und ist im Maßstab von 1:300 und kostet 19,90 Euro. Der Schwierigkeitsgrad wird mit „schwierig“ angegeben, was ich bestätigen kann. Es sind 8 Bogen Papier zu verbauen. Es gibt eine knappe bebilderte Bauanleitung, die aber schwer zu lesen ist.

Alle Bauteile haben eine Nummer und bei Bau halte ich mich genau daran. Mein Werkzeug dazu sind zwei Scheren, eine Pinsette, 2 Tuben Klebstoff und ein Zahnstocher. Als erstes nehme ich die Grundplatte und verstärke sie, damit die Kirche später einen richtigen festen Stand hat. Dann beginnt der Bau der Kirchenwände, sehr kompliziert mit dem vielen nach innen und nach außen Knicken. Dann kommt das innere Spantengerüst, an dem sich später alle tragende Bauteile anlehnen. Das sieht hier ein bisschen seltsam aus, aber man sieht später nichts davon.

Das befestigen der Kirchenwände ist ein elendiger Fummelkram, auch deshalb, weil man hier sehr genau arbeiten muss, damit die späteren Bauteile wie zum Beispiel die Kuppel hineinpassen. Aber mit viel Geduld kriege ich das hin. Jetzt kann man auch bereits erkennen, was es dann einmal werden wird.

So arbeite ich mich Stück für Stück vorwärts. Ganz wichtig dabei ist, das man ohne Zeitdruck arbeitet. Immer dann, wenn es schnell gehen soll, geht es auch garantiert in die Hose. So nebenbei wollen wir uns dann auch einmal die Geschichte der Frauenkirche anschauen:

Sie wurde in den Jahren 1726 bis 1743, also in einem Zeitraum von 17 Jahren gebaut. Das ist eine großartige Leistung, denn die Kirche hat eine der größten Kuppeln aus Stein nördlich der Alpen und gilt als eine der größten Sandsteinbauten der Welt. Sie prägte über Jahrhunderte das Stadtbild von Dresden und war von keiner Post oder Ansichtskarte wegzudenken.

Mittlerweile sind wir am hinteren Dach angekommen und die 4 Ecktürme wurden ebenfalls fertig. Jeder dieser Türme besteht aus 15 Einzelteilen. Vor dem Einbau werden sie noch einmal sorgfältig kontrolliert und dann kann es losgehen.  

Für große Teile, die viel Klebstoff benötigen, nehme ich immer die sogenannte Flinke Flasche von Uhu, für die kleineren Teile besser die normale Tube, wo ich dann auch besser dosieren kann.

Nun beginnt der Bau des Daches unterhalb der Kuppel. Auch hier ist viel Fummelkram erforderlich und ich musste teilweise auch die Bauteile auseinander schneiden, da ich sie sonst nicht formgerecht eingebaut bekommen hätte.
Und dann beginnt der Bau der Kuppel. Vor solchen großen Bauteile aus Papier habe ich immer Respekt, aber ich merke beim Bau, das die Konstruktion so gut ist, das ich ohne große zusätzliche Versteifungen zurecht komme. Lediglich innerhalb der Kuppel lege ich noch eine runde Pappe, aber das war eigentlich nicht nötig. Die Kuppel ist stabil und lässt sich an keiner Stelle eindrücken.

Jetzt komme ich auch langsam an das Ende. Es folgen noch die vielen kleinen Figuren und Verzierungen und dann ist das Modell fertig. Ich habe ungefähr 100 Stunden auf 2 Monate verteilt gebraucht und es hat Spaß gemacht. Das Modell ist 27 cm lang, 19 cm breit und ist 33 cm hoch.

In der Nacht vom 13. zum 14. Februar wurde Dresden schwer aus der Luft angegriffen und in dem sich entwickelten Feuersturm wurde auch die Frauenkirche zerstört. Nach der Teilung Deutschlands gehörte Dresden zur DDR und die hatte weder die Fähigkeiten noch das Interesse an einem Wiederaufbau der Kirche.

Als ich im November 1991 Dresden besuchte, fand ich die Frauenkirche noch völlig zerstört vor. Aber bereits zwei Jahre später, 1993, begann man mit der Enttrümmerung der Kirchenruine und begann sie Stück für Stück wieder aufzubauen, wobei man versuchte, viele der originalen Steine zu verwenden.

In einem großen Festakt wurde die Kirche am 30.Oktober 2005, also nach 11 Jahren Bauzeit, wieder eröffnet. Der Wiederaufbau gilt heute als ein Symbol der Versöhnung.

Den Wiederaufbau habe ich mit großem Interesse verfolgt und war dafür einige male in Dresden. Das Bild zeigt mich im Jahr 2015 vor der Kirche. Damit komme ich zum Ende dieses Berichtes, ich bedanke mich für Euer Interesse und sage Tschüs und auf Wiedersehen.
2 سال پیش در تاریخ 1401/07/22 منتشر شده است.
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