Heinz Rudolf Kunze - Bestandsaufnahme (with English lyrics)

a n e r l e y
a n e r l e y
106.7 هزار بار بازدید - 14 سال پیش - Selten habe ich mich von
Selten habe ich mich von einem Lied so verstanden gefühlt - es berührt mich seit 1981 und immer wieder.

Once there was a time when the breasts of our girls
Were no secret, no private property,
We knew everything about each other, not like nowadays,
Where one sweats isolated on the chosen one;
Nowadays, when we meet, we play hide and seek.
Fallen dices are an ideal protection.
We need hours in secretive toilets
For breathing exercises and to play with some dirt.

Ever more often the bands we like,
perform in our gluttonous, insane city.
But we abstain from gaining sight of our heroes,
Because disappointment unexpectedly has made us bitter:
Have they really lost their self respect so profoundly,
That they feel it's necessary to perform in this town?  
At home we listen to those life changing albums at low volume,  
Silently we drink our stale beer.

We are now coming of age and we have nothing to say.
Obviously we continue voting socialist.
We have no reason to complain.
Socialism would hurt us a bit.
Slowly we're reaching the age of baldness,
Which requires a denomination for the purpose of a career.
Ten half beer, and we give in,
Two more, and we fuck off for the night.

We all have an ailing stomach.
We all live on credit and by prescription.
We swallow pills and are without pain, but tired,
The stuff works thoroughly, and we feel that in bed.
Small cold bricks hang off our cocks,
Once-a-night imposed as homework,
We're engaged in trench warfare at midnight at the desk,
Until the queen of hearts carries her skin to bed.

We see deceased and we wonder,
How much time is left for us to succeed.
What comes afterwards? We construct an answer
That scares the hell out of us.
Gradually we have come to accept, that even family gatherings
Are not as bad as we perceived them before.
We offer compassionate words,
towards old ladies we are downright charming.

Who will win the game? We outbid the others, while we're freezing.
Once again the cards are badly mixed.
Our thoughts are always somewhere else:
A Castle in the snow and all footprints well concealed.
It is madness, starting to remember so early,
When we know that others don't do the same.
And yet, we listen to the ticking of our hearts,
In which TWENTY-THREE is written before the comma.


Es gab mal Zeiten, wo die Brüste unsrer Mädchen
noch kein Geheimnis waren, kein Privatbesitz,
wir wußten alles voneinander, nicht wie heute,
wo man vereinzelt auf der Dauerdame schwitzt;
wenn wir uns jetzt mal treffen, spielen wir Verstecken.
Gefall'ne Würfel sind ein idealer Schutz.
Wir brauchen stundenlang verschwiegene Toiletten
zur Atemübung und zum Spiel mit etwas Schmutz.

Es spielen immer öfter Gruppen, die wir mögen,
in unsrer vollgefressnen, geisteskranken Stadt.
Doch wir verzichten auf den Anblick unsrer Helden,
weil uns Enttäuschung unverhofft verbittert hat:
sind sie denn wirklich schon so abgrundtief gesunken,
daß sie es nötig haben, hier zu konzertier'n?
Wir hören zimmerlaut die unschlagbaren Platten.
Wir trinken schweigsam unser zimmerlaues Bier.

Wir sind jetzt mündig und wir haben nichts zu sagen.
Wir wählen selbstverständlich weiter S.P.D.
Wir haben keinen Grund, uns wirklich zu beklagen.
Der Sozialismus täte uns ein bißchen weh.
Wir kommen langsam in das glatzenwunde Alter,
das zwecks Karriere ein Bekenntnis nötig macht.
Zehn halbe Bier, und unsere Fahne hängt im Winde,
noch zwei dazu und wir verpissen uns zur Nacht.

Wir haben alle einen angeschlag'nen Magen.
Wir leben alle auf Kredit und auf Rezept.
Wir schlucken Pillen und sind schmerzfrei, aber müde,
das Zeug wirkt gründlich, und wir spüren das im Bett.
Es hängen kleine kalte Klötze an den Schwänzen,
einmal-pro-Nacht als Hausaufgabe auferlegt,
wir führen Stellungskrieg um Mitternacht am Schreibtisch,
bis die Herzdame ihre Haut zu Bette trägt.

Wir sehen Tote und wir stellen uns die Frage,
wieviel an Frist uns zum Gewinnen noch verbleibt.
Was kommt danach? Wir konstruieren eine Antwort,
die uns das kalte Grausen in den Nacken treibt.
Allmählich finden wir, daß selbst Familienfeiern
gar nicht so schlimm sind, wie man früher immer fand.
Uns kommen teilnahmsvolle Worte von den Lippen,
zu alten Damen sind wir regelrecht charmant.

Wer macht das Spiel? Wir reizen hoch, wobei wir frieren.
Da sind schon wieder mal die Chancen schlecht gemischt.
Mit den Gedanken sind wir immer ganz woanders:
Ein Schloß im Schnee und alle Spuren gut verwischt.
Es ist ein Wahnsinn, sich so früh schon zu erinnern,
wo wir doch wissen, daß es andren nicht so geht.
Und doch: wir lauschen auf das Ticken unsrer Herzen,
in denen DREIUNDZWANZIG vor dem Komma steht.


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14 سال پیش در تاریخ 1389/07/23 منتشر شده است.
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